Dies geht aus einer Studie hervor, die laut einem Bericht des Branchenverbands ‚Glastuinbouw Nederland‘ das Forschungsinstitut Delphy in Zusammenarbeit mit Plant Lighting durchgeführt hat. Die Verfügbarkeit von CO² für den Gewächshausanbau, das von der Industrie geliefert wird, nimmt aufgrund des Klimawandels ab. Paprika-Produzenten müssen sich darauf vorbereiten, indem sie entweder weniger CO² verbrauchen oder solches aus alternativen Quellen einsetzen. In der Studie von Delphy und Plant Lighting wurden beide Strategien untersucht. Zu diesem Zweck wurde ein besonders energieeffizienter Paprikaanbau eingerichtet, bei dem Entfeuchtung mit Wärmerückgewinnung eingesetzt wird. Vorab wurde das Ziel definiert, nicht mehr als 15 kg CO² pro Quadratmeter und Jahr zu verbrauchen. Dieses wurde zwar weit übertroffen, aber sowohl in der Praxis als auch in Modellen hat sich gezeigt, dass dies zu Lasten der Produktion ging. Die Strategien verbessern zwar die CO²-Effizienz, kompensieren jedoch nur einen Teil des Verlusts an Photosynthese der Pflanzen. „Bei den aktuellen CO²-Preisen ist es unklug, beim Verbrauch zu sparen. Erst bei einem CO²-Preis von 0,60 Euro pro Kilogramm ist es sinnvoll, weniger CO² zu dosieren“, konkludieren die Studien-Autoren.
In dem Versuch wurde auch ein Prototyp von SkyTree getestet, der CO² aus der Außenluft gewinnt. Diese Maschine war in der Lage, einen Teil des CO²-Bedarfs zu decken, aber die Kosten lagen über der genannten Grenze von 0,60 Euro pro Kilogramm. Es wird jedoch erwartet, dass zukünftige kommerzielle Versionen von SkyTree dieses Kostenniveau erreichen können. Gegen Ende der Kulturführung traten Gesundheitsprobleme bei den Pflanzen auf. Dies führte zu einer Schwächung der Pflanzen und einem Misserfolg bei der letzten Fruchtbildung. Die Pflanzen schienen durch einen anhaltenden Mangel an Assimilationsbeleuchtung in Kombination mit einer zu hohen Pflanzenbelastung geschwächt zu sein. Die Probleme ähnelten in ihren Symptomen stark den in der Praxis häufig auftretenden Wurzelproblemen.